+++ 00:53 Feuer am Atomkraftwerk Saporischschja weitgehend gelöscht +++ (2024)

Das Hauptfeuer im russisch kontrollierten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS gelöscht. Die Agentur beruft sich dabei auf Informationen des staatlichen russischen Atomenergieunternehmens Rosatom. Die ukrainische Atombehörde Energoatom teilt über den Kurznachrichtendienst Telegram mit, dass ein Kühlturm und weitere Anlagen des größten Atomkraftwerks Europas beschädigt seien. Auch Rosatom bestätigt laut TASS Schäden an einem Kühlturm. Vertreter des russischen Katastrophenschutzministeriums geben an, dass es sich um einen nicht funktionsfähigen Turm handelt.

+++ 23:21 Russen wollen mit Archivmaterial punkten - "Erfolge in Kursk" als alte Videos entlarvt +++
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht Videos, die angeblich erfolgreiche Schläge gegen ukrainische Truppen im Gebiet Kursk zeigen. Die Videos wurden jedoch an anderen Orten und zu anderen Zeiten gedreht, berichtet der unabhängige russische Nachrichtendienst "The Insider" bereits am Samstag. Das ukrainische Militär war am 6. August überraschend über die Grenze vorgedrungen und hatte zum ersten Mal reguläre ukrainische Truppen nach Russland gebracht. Die Ukraine rückte weiter vor und löste in Russland den Ausnahmezustand und eine "Anti-Terror-Operation" aus. Das russische Verteidigungsministerium und die staatlich kontrollierten Medien verbreiteten Videos, die angeblich russische Streitkräfte bei der Bekämpfung ukrainischer Truppen in der Region zeigen. Ein am 9. August veröffentlichtes Video, das angeblich russische Truppen zeigt, die als Reaktion auf den Einmarsch in Kursk Angriffe auf das ukrainische Militär im angrenzenden Gebiet Sumy durchführen, wurde in Wirklichkeit schon Wochen vor der Offensive veröffentlicht, wie der Insider berichtet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlichte das Video am 14. Juli.

+++ 22:10 Behörden wollen unterirdische Schulen in Saporischschja eröffnen +++
Wie der Gouverneur des Gebiets Saporischschja, Iwan Fjodorow, mitteilt, planen die örtlichen Behörden, einige der sechs unterirdischen Schulen, die in der südöstlichen Stadt Saporischschja und in der umliegenden Region gebaut werden, bis Ende Oktober zu eröffnen. "Wir gehen davon aus, dass die ersten Schulen ihre Schüler Ende Oktober aufnehmen werden, das ist unser ehrgeiziges Ziel", sagt Fedorov im Fernsehen. "Und heute sehen wir, dass wir diesen Plan einhalten können." Charkiw war die erste ukrainische Stadt, in der das Konzept der Untergrundschulen eingeführt wurde, um trotz regelmäßiger russischer Angriffe den Offline-Unterricht zu gewährleisten. Die erste Schule wurde in der U-Bahn von Charkiw eingerichtet.

+++ 21:53 Selenskyj beschuldigt Russland, Feuer in AKW Saporischschja gelegt zu haben +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, Feuer in dem AKW Saporischschja gelegt zu haben. Die Strahlungswerte seien zwar normal, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. "Aber solange die russischen Terroristen das Nuklearkraftwerk kontrollieren, ist und kann die Lage nicht normal sein." Er forderte eine sofortige Reaktion der Weltgemeinschaft und der Atombehörde IAEA. Russland hat das größte Kernkraftwerk Europas kurz nach Beginn seines Angriffskriegs erobert und hält es seither besetzt. Beide Seiten machen sich gegenseitig für Angriffe auf das Kraftwerk oder Sabotage daran verantwortlich. Russland hat zuletzt immer wieder ukrainische Drohnenattacken beklagt.

+++ 21:38 Brand in Kühlsystem von AKW Saporischschja +++
In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen. Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärt, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich.

+++ 21:11 Selenskyj: Jeder einzelne russische Raketenangriff am Grenzgebiet verdient "angemessene Antwort" +++
Raketenangriffe auf die Ukraine, die von russischen Grenzregionen aus gestartet wurden, verdienen eine "angemessene Antwort", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache. Russische Streitkräfte haben in der Nacht über 50 Drohnen und vier Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Bei einem Raketeneinschlag in der Oblast Kiew wurden ein Vater und sein vierjähriger Sohn getötet. "Die Russen haben sie vom Gebiet Woronesch aus abgeschossen", sagt Selenskyj und bezieht sich dabei auf die ballistischen Raketen. "Wir registrieren alle Orte, von denen aus die russische Armee zuschlägt, darunter das Gebiet Belgorod, das Gebiet Kursk und andere Gebiete. ... Wir zeichnen jeden Raketeneinschlag auf. Und jeder dieser Schläge verdient eine angemessene Antwort."

+++ 20:17 Russland nennt ukrainische Offensive bei Kursk "barbarisch" +++
Das russische Verteidigungsministerium bezeichnet die ukrainische Invasion in der Region Kursk als "barbarisch" und erklärt, sie wäre militärisch sinnlos. Die Ukraine hat etwa einige Dutzend Quadratkilometer russischen Territoriums besetzt, ohne Anspruch darauf zu erheben. Russland kontrolliert jedoch mehr als 100.000 Quadratkilometer des international anerkannten ukrainischen Territoriums. Es wird vermutet, dass die Offensive darauf abzielen könnte, russische Spitzeneinheiten von den ukrainischen Frontlinien abzuziehen.

+++ 19:29 Kommandeur der Bundeswehr: Deutschland muss in fünf Jahren auf Krieg mit Russland vorbereitet sein +++
Deutschland sollte auf einen groß angelegten militärischen Konflikt in fünf Jahren vorbereitet sein, sagt Michael Giss, Kommandeur des Hamburger Landeskommandos der Bundeswehr, in einem Interview mit "Welt". Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine hat Deutschland sein Militärbudget erhöht und den Ausbau seiner Rüstungsindustrie vorangetrieben. "In Deutschland sind wir heute noch meilenweit davon entfernt, eine äußere Bedrohung wahrzunehmen, ganz anders als etwa die Menschen in den baltischen Staaten oder Polen", sagte Giss "Aber meine innere Uhr als Soldat läuft und sagt mir, dass wir in fünf Jahren als Gesellschaft widerstandsfähig sein müssen, um einer militärischen Bedrohung von außen standhalten zu können."

+++ 18:55 Finanzminister: Verzögerungen der US-Hilfe tragen zum Haushaltsdefizit der Ukraine bei +++
Verzögerungen bei der US-Militärhilfe haben zum rasant steigenden Haushaltsdefizit der Ukraine in diesem Jahr beigetragen, sagt der ukrainische Finanzminister Serhiy Marchenko in einem Interview mit der "Financial Times" Andere Regierungsbeamte haben das Defizit auf knapp ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder 43,5 Milliarden Dollar, umgerechnet knapp 40 Millionen Euro, geschätzt. Das Eingeständnis des Ministers über die schwierige Lage bei den Militärausgaben kommt zu einem Zeitpunkt, da die russischen Truppen immer weiter über die Frontlinie im Donbass vorrücken. Die ukrainischen Soldaten vor Ort berichten, dass es ihnen an Personal, Munition und militärischer Ausrüstung mangelt, was die Verteidigung der von der Ukraine gehaltenen Städte schwieriger denn je macht. Marchenko sagt, dass die Auszahlung der US-Militärhilfe nur "langsam" vorankomme, mehr als drei Monate nachdem der Kongress direkte Militärhilfe für die Ukraine im Wert von 27 Milliarden Dollar bewilligt hatte. Darin enthalten sind 13,8 Milliarden Dollar für die Ukraine zum Kauf moderner Waffen und weitere 13,8 Milliarden Dollar für den Kauf von US-Verteidigungssystemen.

+++ 18:21 Gouverneur meldet vier Verletzte nach Beschuss einer russischen Stadt +++
In der Nacht sollen ukrainische Streitkräfte neben der russischen Region Kursk auch die umliegenden russischen Regionen Woronesch und Belgorod mit Drohnen und Raketen angegriffen haben (siehe Eintrag 08:07). Wie Gouverneur Vyacheslav Gladkov mitteilt, sollen bei einer Attacke auf eine Stadt in Belgorod vier Menschen verletzt worden sein, darunter drei Männer mit Schrapnellwunden, die in ein Krankenhaus in Shebekino gebracht wurden. Ihr Zustand soll stabil sein. Durch den Beschuss wurden auch ein Wohnhaus, eine Bushaltestelle und ein Bus beschädigt, sagt Gladkov.

+++ 17:38 Russen unternehmen bei Pokrowsk 26 Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen +++
Abseits der Kämpfe beim ukrainischen Vorstoß auf russisches Staatsgebiet bei Kursk haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt. Schwerpunkte der Kampfhandlungen lagen rund um Torezk und Pokrowsk, wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilt. Die heftigsten Kämpfe seien bei Pokrowsk am Rande des Donbass registriert worden. Insgesamt unternahmen die russischen Einheiten seit dem Morgen 26 Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die Angriffe seien abgeschlagen worden. Eine unabhängige Bestätigung der Darstellungen ist nicht mögliche. Bei Torezk versuchten russische Truppen demnach einmal mehr, zur Ortschaft Nju Jork (New York) vorzustoßen. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden, heißt es. Daneben sei die Stadt Torezk Ziel russischer Luftangriffe geworden.

+++ 17:10 Treffen von Abbas und Putin am Montag in Moskau angekündigt +++
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas wird vom 12. bis 14. August Moskau besuchen und voraussichtlich am 13. August den russischen Staatschef Wladimir Putin treffen. Dies berichtet der palästinensische Botschafter in Russland, Abdel Hafiz Nofal, gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS. "Der Präsident kommt am 12. August am Abend an. Es wird erwartet, dass er am Dienstag mit Präsident Putin zusammentrifft, und davor wird Mahmoud Abbas Blumen am Grab des Unbekannten Soldaten in Moskau niederlegen. Der Präsident reist am 14. August ab. Aber natürlich wird es auch ein Treffen mit den arabischen Botschaftern geben", betont Nofal. Nach Angaben des Diplomaten wird der palästinensisch-israelische Konflikt das Hauptthema der Gespräche sein. "Die Situation in Gaza. Sie werden über die Rolle Russlands sprechen und darüber, was getan werden kann. Wir haben eine sehr schwierige Situation, und Russland ist ein uns nahestehendes Land. Wir müssen uns beraten", so Nofal.

+++ 16:36 Leichen vollständig identifiziert: Drei Mädchen unter Toten bei russischer Attacke auf Supermarkt +++
Am Morgen wurde die Identifizierung der bei einem russischen Raketenangriff auf Kostjantyniwka im Gebiet Donezk getöteten Personen laut der Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Jetzt steht fest: Unter den Toten sind drei Kinder. Es handelt sich um drei Mädchen im Alter von 9, 11 und 16 Jahren.
Am Freitag führte Russland einen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum im Zentrum von Kostjantyniwka durch. Dabei wurden 14 Menschen getötet und 44 weitere verletzt. Der Angriff traf insbesondere den Supermarkt Eko-Market und eine Postfiliale. Am Samstag wurden bereits die Leichen von zwei Kindern identifiziert.

+++ 15:54 Ukrainische Panzerfahrzeuge mit weißen Dreiecken auf dem Weg nach Kursk gesichtet +++
Dutzende ukrainische Panzerfahrzeuge haben die ostukrainische Region Sumy durchquert, die an der Grenze zur Region Kursk in Russland liegt. AFP-Reporter sahen auf den Fahrzeugen Symbole in Form eines weißen Dreiecks - offenbar ein Zeichen dafür, dass diese Teil des Vorstoßes der ukrainischen Armee in Kursk sind. Nach dem Einfall ukrainischer Truppen wird im russischen Grenzgebiet Kursk weitergekämpft. Die Gefechte dauern am heutigen Sonntag den sechsten Tag in Folge an. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt mit, in der Nacht seien über Kursk sowie den Regionen Woronesch, Belgorod, Brjansk und Orjol 35 Drohnen abgefangen worden.

+++ 15:21 Kiew registriert keine zusätzlichen belarussischen Truppen und Ausrüstungen an Grenze +++
Die Ukraine sieht bislang keine zusätzlichen belarussischen Truppen an der Grenze, obwohl Minsk behauptet, die Grenze zu verstärken, sagt der Sprecher des staatlichen Grenzschutzdienstes, Andrii Demtschenko. Seine Erklärung erfolgt einen Tag, nachdem der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko die Entsendung von Verstärkungen in die Grenzgebiete zur Ukraine angeordnet hatte. Am Freitag wurden mehrere Drohnen aus der Ukraine über Belarus abgeschossen. Lukaschenko ordnete an, die militärische Präsenz in den Richtungen Gomel und Mozyr zu verstärken und unter anderem die Raketensysteme Polonez und die Komplexe der ballistischen Mittelstreckenraketen Iskander dorthin zu schicken. Auf ukrainischer Seite grenzt das Gebiet an die Oblaste Kiew, Schytomyr und Tschernihiw. "Die Situation an der Grenze ist vollständig unter Kontrolle. Wir registrieren weder die Bewegung von Ausrüstung noch von Personal in der Nähe unserer Grenze", sagt Demtschenko.

+++ 14:43 Experte zu Offensive in Kursk: "Schockwert des Überraschungsangriffs kommt Kiew zugute" +++
Der Verteidigungs- und Sicherheitsexperte Michael Clarke sagt dem US-Sender Sky, die Ukraine habe diese Woche einen "völlig überraschenden Angriff" gegen Russland in der Region Kursk gestartet. Nach Ansicht von Clarke deutet alles darauf hin, dass die Ukraine "diese Schlacht, soweit es geht, gewinnt". "Sie haben nicht nur einen Überraschungsangriff gestartet - sie haben einen Angriff der völligen Verblüffung gestartet. Sie haben die Russen und die westlichen Unterstützer verblüfft", sagt er. "Der Schockwert dieses Überraschungsangriffs kommt Kiew zugute". Das Loch, das in das russische Territorium eingedrungen ist, sei mindestens 35 Meilen lang und etwa 15 Meilen tief. Clarke schätzt, dass sich etwa drei oder vier ukrainische Brigaden in Russland befinden, und dabei handele es sich um "Elitetruppen auf höchstem Niveau". Über die Ziele der Ukraine wurden keine Angaben gemacht. Aber Clarke sagt, dass Kiew zweifellos hoffe, gute Einheiten der russischen Armee anzulocken und die ukrainischen Frontlinien anderswo zu entlasten. Es gibt Hinweise, dass Moskau seine besseren Einheiten aus dem Süden der Ukraine abzieht, unter anderem aus den Gebieten von Tschassiw Jar und Pokrovsk. "Russland wird alles tun, was nötig ist, um dieses Loch zu beseitigen", sagt Clark. "Putin kann das nicht auf sich beruhen lassen".

+++ 14:04 Kiew: Vorstoß auf russischen Boden soll Lage in Russland "destabilisieren" +++
Der Vorstoß ukrainischer Truppen in die westrussische Grenzregion Kursk verfolgt nach Angaben aus Kiew das Ziel, Russland zu "destabilisieren". "Wir befinden uns in der Offensive", sagt ein ukrainischer Sicherheitsverantwortlicher der Nachrichtenagentur AFP. "Tausende" ukrainische Soldaten seien daran beteiligt. "Das Ziel ist es, die Stellungen des Feindes auseinander zu ziehen, ihm maximale Verluste zuzufügen und die Lage in Russland zu destabilisieren", sagt er.

+++ 13:37 Russland kündigt harte Reaktion auf Angriffe auf Grenzregion Kursk an +++
Nach neuen ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Kursk hat Moskau eine harte Reaktion angekündigt. "Eine harte Reaktion der russischen Streitkräfte wird nicht lange auf sich warten lassen", erklärt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, im Onlinedienst Telegram. Sie kündigt an, die Auftraggeber und die Täter der "Verbrechen" in Kursk zu Rechenschaft zu ziehen.

+++ 13:05 Belarus: Video soll Panzertransport an die Grenze zur Ukraine zeigen +++
Das belarussische Verteidigungsministerium veröffentlicht in den sozialen Netzwerken Filmaufnahmen, die zeigen, wie mehrere Panzer auf einen Zug verladen werden. Im Post unmittelbar davor heißt es, die Einheiten werden in Bereitschaft versetzt. Die Truppenverstärkung an der Grenze zwischen Belarus und der Ukraine ist eine Reaktion auf das angebliche Eindringen ukrainischer Kampfdrohnen in belarussischen Luftraum.

+++ 12:48 Ukraine: 53 russische Drohnen zerstört +++
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge beim jüngsten Angriff Russlands 53 von 57 Drohnen abgeschossen. Die Drohnen seien über verschiedenen Landesteilen zerstört worden, teilen die Luftstreitkräfte der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit. Russland habe auch vier nordkoreanische Raketen eingesetzt, heißt es.

+++ 12:20 Russland: Lancet-Drohne zerstört ukrainischen Panzer in Kursk +++
Das russische Verteidigungsministerium will nach eigenen Angaben einen ukrainischen Panzer in der Region Kursk zerstört haben. Der Angriff soll mit einer Lancet-Drohne durchgeführt worden sein. Das teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Dazu veröffentlicht das Ministerium ein Video auf Telegram, das die Zerstörung des Panzers der ukrainischen Streifkräfte zeigen soll.

+++ 11:53 Selenskyj: Russland setzt nordkoreanische Rakete gegen Kiew ein +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich in einem Post auf der Plattform X zu dem tödlichen russischen Luftangriff auf Kiew. Bei dem Angriff waren ein 35-jähriger Mann und dessen vier Jahre alter Sohn getötet und drei Menschen darunter ein 12-jähriger Jungen, verletzt worden. In dem X-Post spricht Selenskyj der Familie und den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. "Nach vorläufigen Informationen haben die Russen bei diesem Angriff eine nordkoreanische Rakete eingesetzt - ein weiterer gezielter Terroranschlag gegen die Ukraine", schreibt er. Pyrotechnikexperten arbeiteten daran, die genauen Daten der Rakete zu ermitteln.

+++ 11:31 Kriewald: "Lukaschenko tut gut daran, ein Maulheld zu bleiben" +++
Plant Belarus, Truppen in die Grenzregion zur Ukraine zu entsenden? ntv-Reporterin Nadja Kriewald erklärt, dass Putin bereits seit Jahren versucht, Belarus ins aktive Kriegsgeschehen hineinzuziehen und rechnet nicht damit, dass das auf absehbare Zeit tatsächlich passiert.

03:30 min

Kriewald zu Belarus "Lukaschenko tut gut daran, ein Maulheld zu bleiben"

+++ 10:41 Ukraine will Russlands militärische Infrastruktur zerstören +++
Nach einem neuen tödlichen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew will die Ukraine Russlands militärische Infrastruktur dauerhaft vernichten. Um die Tötung von Zivilisten zu stoppen, sei es nötig, Russland die Fähigkeit zum Töten zu entziehen, sagt der Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in Kiew. Er veröffentlicht ein Video auf seinem Telegram-Kanal, das Einsatzkräfte in einem Trümmerfeld zeigt. "Es ist notwendig, seine militärische Infrastruktur zu zerstören, weil der Feind andere Argumente nicht akzeptiert", sagt Jermak über den russischen Angriffskrieg. Die Ukraine hofft dazu auf eine baldige Erlaubnis westlicher Verbündeter für den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite auch gegen russisches Gebiet.

+++ 10:22 Katastrophenschutzministerium liefert Hilfsgüter in die Grenzregion Kursk +++
Das russische Katastrophenschutzministerium liefert humanitäre Hilfsgüter in die umkämpfte Grenzregion Kursk. Das teilt das Ministerium mit. Zelte, Decken, mobile Generatoren, Hygieneartikel sowie Lebensmittel und Trinkwasser sind demnach mit Konvois in die Region geschickt worden. In Zusammenarbeit mit den Behörden würden die Hilfsgüter an die Menschen verteilt werden. Wegen der anhaltenden Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften mussten mehr als 76.000 Menschen ihr zu Hause in der Region verlassen.

+++ 09:47 Ukraine: Kramatorsk erneut unter russischem Beschuss +++
Am zweiten Tag in Folge sollen die russischen Streitkräfte die ostukrainische Stadt Kramatorsk in der Region Donezk unter Beschuss nehmen. Das schreibt der ukrainische Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram. Bei den Angriffen sollen Infrastruktureinrichtungen getroffen worden sein. Vier Menschen sollen verletzt worden sein. Kramatorsk ist der Verwaltungssitz der ukrainisch kontrollierten Teile der Region Donezk. Östliche Teile der Region kontrolliert das russische Militär.

+++ 08:59 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 590.920 Soldaten im Krieg gegen die Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1220. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen am vergangenen Kriegstag unter anderem außerdem sechs Panzer, 58 Artilleriesysteme und 27 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 8447 Panzer, 16.663 Artilleriesysteme und 366 Flugzeuge, 328 Hubschrauber, 13.399 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:07 Russland: Massive Drohnenangriffe in russischen Grenzregionen Belgorod und Woronesch +++
In der Nacht sollen ukrainische Streitkräfte neben der russischen Region Kursk (siehe Eintrag 01:51) auch die umliegenden russischen Regionen Woronesch und Belgorod mit Drohnen und Raketen angegriffen haben. Das teilen die Gouverneure von Woronesch und Belgorod auf ihren Telegram-Kanälen mit. Oleksandr Gusev, Gouverneur der Region Woronesch, teilt mit, dass das Luftverteidigungssystem mehr als ein Dutzend Drohnen in der Region Woronesch abgeschossen hat, wobei Gebäude beschädigt wurden. Gusev zufolge gab es keine Verletzten. In mehreren Siedlungen in Belgorod soll es Drohnenangriffe gegeben haben. Das schreibt Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der Region Belgorod, auf Telegram. In zwei Orten soll es zu Explosionen und Bränden gekommen sein. Es habe keine Verletzten gegeben.

+++ 07:32 Rettungsdienst: Zwei Tote nach russischem Angriff auf die Region Kiew +++
Infolge eines russischen Raketenangriffs (siehe Eintrag 00:27) sind in einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes ein 35-jähriger Mann und dessen vier Jahre alter Sohn getötet worden. Drei weitere Menschen wurden demnach schwer verletzt. Raketenteile seien am Abend in Browary östlich von Kiew auf private Wohnhäuser gefallen, teilen die Helfer bei Telegram mit. Vater und Sohn seien dabei unter den Trümmern eines Gebäudes eingeschlossen worden.

Politik 11.08.24

Vater und Sohn getötet Ukraine: Russland feuert Raketen auf Kiew

+++ 07:04 Russland: Russischer Su-25-Jet soll ukrainische Streitkräfte im russischen Kursk getroffen haben +++
Ein russischer Kampfflieger des Typen Suchoi Su-25 soll offenbar die ukrainischen Streitkräfte im Grenzgebiet in der russischen Region Kursk angegriffen und getroffen haben. Das teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde der Angriff mit ungelenkten Flugraketen durchgeführt. Das russische Verteidigungsministerium schreibt zudem, dass die Besatzung nach dem Einsatz von Luftwaffen ein Raketenabwehrmanöver durchgeführt, Hitzefallen ausgelöst und zum Abflugplatz zurückgekehrt sei. Auf dem Telegram-Kanal des Verteidigungsministeriums wurde dazu ein Video veröffentlicht, das den Einsatz des Kampfflugzeuges zeigen soll. Der Fliegertyp Suchoi Su-25 ist ein Erdkampfflugzeug, das in der Sowjetunion entwickelt wurde. Im Ukraine-Krieg werden die Su-25-Jets zur Luftunterstützung der russischen Truppen am Boden eingesetzt.

+++ 06:24 ISW: Kreml spielt das Ausmaß des ukrainischen Einmarsches in der Region Kursk herunter +++
Der Kreml habe wahrscheinlich beschlossen, statt des Kriegsrechts eine Anti-Terror-Operation auszurufen, um die ukrainische Invasion in der Region Kursk herunterzuspielen und damit Panik oder eine Gegenreaktion im Inland zu verhindern. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in einem aktuellen Bericht. Dies zeige, dass der Kreml nicht bereit sei, mit drastischeren Maßnahmen auf die Situation zu reagieren, so die Analysten weiter.

+++ 05:38 Orthodoxe Kirche mit Moskau-Verbindung soll verboten werden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt am Samstag in seiner abendlichen Videoansprache an, "unsere ukrainische geistige Unabhängigkeit zu stärken". Dies deutet darauf hin, dass die Führung des Landes den orthodoxen Zweig der Kirche mit Verbindungen nach Moskau verbieten wird. Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wächst die Zahl der Mitglieder der anderen unabhängigen Kirche. Die mit Moskau verbundene Minderheitskirche behält jedoch ihren Einfluss bei. Die ukrainische Regierung wirft ihr vor, die Invasion zu unterstützen und zu versuchen, die öffentliche Meinung zu vergiften.

+++ 03:50 ISW: Ukrainer halten ihre Stellungen und rücken weiter vor +++
Geolokalisierte Aufnahmen und russische Berichte von gestern deuten laut Institut für Kriegsstudien (ISW) darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte die zuvor gemeldeten Stellungen im Gebiet Kursk weitgehend halten und etwas weiter vorgerückt sind als ihre zuvor bestätigten Stellungen.

Politik 11.08.24

Wehrpflichtige kämpfen in Kursk ISW: Wladimir Putin droht politische Bredouille

+++ 01:51 Russland: Verletzte durch ukrainische Rakete in Stadt Kursk +++
In der russischen Stadt Kursk sind mindestens 13 Menschen durch Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Rakete verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Das teilt der amtierende Gouverneur der Grenzregion mit.

+++ 00:27 Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind mehrere Explosionen ertönt. Wie AFP-Journalisten berichten, sind die Explosionen im Zentrum und im Osten der Stadt zu hören. Die ukrainische Luftwaffe erklärt, zwei russische Raketen seien auf die Hauptstadt gerichtet gewesen, während die Kiewer Militärverwaltung im Onlinedienst Telegram die Aktivierung der Luftabwehrsysteme meldete.

+++ 00:11 Ukraine erwartet "mit Spannung" Entscheidungen aus den USA, Großbritannien und Frankreich +++
Die Ukraine kann möglicherweise die Lieferung weiterer Langstreckenwaffen erwarten, um die Verteidigung gegen die russische Aggression aufrechtzuerhalten. In seiner abendlichen Videoansprache sagt Präsident Selenskyj: "Wir erwarten auch mit Spannung die Entscheidungen der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs und Frankreichs über die Langstreckenfähigkeiten - Entscheidungen, die uns einem gerechten Frieden näher bringen werden." Lange Zeit hatte die Ukraine versucht, auch Deutschland von einer Lieferung von Taurus-Langstreckenraketen zu überzeugen, was Bundeskanzler Olaf Scholz aber ablehnte.

+++ 22:17 Ukraine verdächtigt 28 Beamte der Veruntreuung von Haushaltsmitteln für Verteidigung +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat gemeinsam mit dem Staatlichen Ermittlungsbüro, der Nationalen Polizei und dem Sicherheitsdienst der Ukraine eine Sonderoperation durchgeführt, um die Organisatoren und Teilnehmer an kriminellen Machenschaften zur Veruntreuung von Haushaltsmitteln für die Verteidigung der Ukraine zu entlarven. Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Dem Bericht zufolge beläuft sich der Gesamtschaden für den Staat auf über 1,5 Milliarden Hrywnja, umgerechnet etwa 33.000 Euro. Den Ermittlungen zufolge sind Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, von Militäreinheiten, Joint Ventures, regionalen Militärverwaltungen und Stadtverwaltungen sowie Direktoren von Unternehmen in vielen Regionen der Ukraine an der Veruntreuung beteiligt. Im Zuge der Ermittlungen wurden 28 Personen als verdächtig eingestuft, darunter neun als Mitglieder organisierter krimineller Gruppen.

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+++ 00:53 Feuer am Atomkraftwerk Saporischschja weitgehend gelöscht +++ (2024)
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