Top 10: Das beste Outdoor-Handy – Smartphones von Ulefone, Blackview & Co. (2024)

Nachtsicht, Wärmebildkamera oder Monster-Akku: Outdoor-Smartphones sind nicht nur stabil und wasserdicht. Das sind die besten Modelle aus den Outdoor-Handy-Tests.

Wer viel in der Natur unterwegs ist oder bereits häufiger sein Smartphone beschädigt hat, sollte über ein Outdoor-Handy nachdenken. Diese Mobilgeräte bringen für Outdoor-Aktivitäten die nötige Robustheit und Ausdauer mit. Neben dem Outdoor-Bereich sind solche robusten Mobiltelefone auch im Gewerbe nützlich, zum Beispiel auf der Baustelle, in Fabriken, bei Hilfs- und Rettungskräften, der Forstwirtschaft oder Gartenarbeit.

Ein stabiles Gehäuse ist nicht das einzige wichtige Kriterium für Outdoor-Handys. So gibt es Modelle mit Nachtsicht- und Wärmebildkamera sowie mit gigantischem Akku, mit denen das Gerät fast eine Woche ohne Ladegerät auskommt.

Wir stellen in dieser Bestenliste die unserer Meinung nach zehn besten Outdoor-Handys vor. Robuste Tablet-PCs finden sich in der Top 5: Die besten Outdoor-Tablets mit Android. Mobilgeräte mit gutem Preis-Leistung-Verhältnis zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones bis 400 Euro – Realme und Oneplus sind zurück. Praktisches Zubehör für Handwerker zeigen wir im Ratgeber Wärmebildkamera für zu Hause: Smartphone-Dongle, Outdoor-Handy oder Standalone.

Was ist ein Outdoor-Handy?

Outdoor-Smartphones sind besonders robust im Vergleich zu gewöhnlichen Mobilgeräten, was sich häufig an der martialischen Optik zeigt. Stabilität bei Stürzen und Schutz vor Wasser stehen im Vordergrund. Outdoor-Handys sind besser geschützt vor einem Sturz, Vibrationen oder hohen Temperaturen.

Ein Outdoor-Smartphone sollte in jedem Fall über eine Zertifizierung nach IP68 oder höher verfügen. Ein Großteil der hier gezeigten Mobilgeräte bietet die höchste IP-Schutzklasse: IP69K. Damit gelten Sie als wasserdicht. In der Regel gilt der Schutz nur für Süßwasser ohne Zusätze. Hersteller machen aber Angaben über Ausnahmen. So vertragen das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht), Samsung Galaxy Xcover 7 (Testbericht) oder Cat S75 (Testbericht) mit Desinfektionsmittel, Alkohol, Seife und sogar Bleiche behandelt werden.

Was ist das beste Outdoor-Handy?

Die Frage nach dem besten Outdoor-Smartphone ist nicht einfach zu beantworten, da es hier stark auf die eigenen Vorlieben ankommt. Muss das Gerät so stabil wie möglich oder eher kompakt sein? Wie viel Leistung sollte es bieten? Wird es für Fotografie genutzt und muss es mehrere Tage am Stück mit einer Akkuladung durchhalten?

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Ulefone Armor 25T Pro Bild: TechStage.de

Neuer Testsieger ist Ulefone Armor 25T Pro (Testbericht) ab rund 347 Euro. Den ersten Platz hat sich das Smartphone mit dem stimmigen Gesamtpaket, noch halbwegs schlankem Gehäuse sowie fairen Preis verdient. Es bietet eine Nachtsicht- und Wärmebildkamera. Technisch hochwertiger, aber klobiger ist das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht) auf Platz Zwei für ebenfalls faire 400 Euro. Auf das Siegertreppchen folgt zudem das Doogee V31GT (Testbericht) für 413 Euro.

Besonders klein und günstig ist das Blackview N6000 (Testbericht) für 190 Euro. Das beste Smartphone für den Alltag ist das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) für 422 Euro. Es ist aber nicht ganz so stabil wie das übrige Testfeld.

Platz 1: Ulefone Armor 25T Pro

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Ulefone Armor 25T Pro Bild: TechStage.de

Das Ulefone Armor 25T Pro (Testbericht) schafft den Sprung auf den ersten Platz. Uns überzeugte das robuste Mobilgerät mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Fokus auf wirklich wichtige Features. Das Smartphone bietet sowohl eine Wärmebildkamera als auch eine Nachtsichtkamera. Das 6,78-Zoll-Display mit 120 Hertz sorgt für flüssige Bilddarstellung und ist mit rund 750 cd/m² hell genug, um auch bei Sonnenlicht ablesbar zu sein. Zudem überzeugt das Gerät durch seine solide Verarbeitung mit IP69K-Zertifizierung und MIL-STD-810H-Zertifikat, das für hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen, Wasser und Staub steht.

Allerdings hat das Armor 25T Pro dennoch einige Schwächen. Die Performance wird durch den Mediatek Dimensity 6300 Prozessor etwas limitiert, reicht für den Alltag aber aus. Die Hauptkamera neigt zu leichten Farbverfälschungen. Verglichen mit der Konkurrenz ist die Akkulaufzeit für ein Outdoor-Handy mit 16,5 Stunden recht „kurz“ laut Battery Test. Der Preis von 347 Euro bei Aliexpress ist fair, trotz kleiner Mängel ist das Armor 25T Pro unsere erste Wahl.

Platz 2: Ulefone Armor 26 Ultra

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Ulefone Armor 26 Ultra Bild: TechStage.de

Technisch hochwertiger, aber klobiger ist das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht) mit Android 13. Es bietet einige Features, die wir bei Outdoor-Handys bisher nicht gesehen haben: Neben einem schnellen Prozessor vom Typ Mediatek Dimensity 8020 überzeugt das Gerät mit einem relativ hellen LC-Display mit 120 Hertz und Full-HD+ und einer beeindruckenden Kamera-Ausstattung.

Die Hauptlinse bietet 200 Megapixel, allerdings fasst das Gerät hier 16 Pixel zu einem zusammen (Pixel Binning), sodass die Bilder 12,5 Megapixel entsprechen. Auf Wunsch kann man eine Auflösung von 50 Megapixel mit einem Verhältnis von 4:1 wählen. Dazu kommen noch eine Tele- und Weitwinkellinse sowie eine Nachtsichtkamera. Während die Hauptkamera ordentliche Fotos schießt, enttäuscht die Telelinse aber bei der Bildqualität.

Der gigantische Akku mit 15.600 mAh läuft im PCmark Battery Test 22 Stunden durch. Im Alltag läuft es bis zu vier Tage mit einer Akkuladung. Die Kehrseite der Medaille: Das Gerät ist wirklich schwer und klobig, es wiegt mehr als ein Tablet und ist dreimal so dick wie ein normales Smartphone. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist allerdings hervorragend. Es kostet knapp 400 Euro bei Aliexpress.

Platz 3: Doogee V31GT

Das Doogee V31GT (Testbericht) bietet das vielleicht ausgewogenste Paket zu einem fairen Preis. Stark ist die Leistungsfähigkeit des Prozessors und das LCD mit 120 Hertz – auch wenn es ebenfalls nicht hell genug leuchtet. Zudem gibt es sowohl eine Nachtsicht- als auch Wärmebildkamera. Beeindruckend ist die Laufzeit von 25 Stunden im Battery Test. Mit 66 Watt lädt es auch noch ziemlich schnell für ein Outdoor-Handy.

Ab Werk läuft bereits Android 13, der Sicherheits-Patch war zum Testzeitpunkt hinreichend aktuell. Allerdings ist das Doogee V31GT schon ein schwerer Klotz und rund doppelt so dick wie ein normales Smartphone. Die Hauptkamera ist zudem nur durchschnittlich. Aktuell bietet es Banggood für 413 Euro an.

Platz 4: Samsung Galaxy Xcover 6 Pro

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Samsung Galaxy Xcover 6 Pro Bild: TechStage.de

Für ein robustes Handy bietet das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) starke technische Daten in einem vergleichsweise schlanken Gehäuse. Das Samsung Galaxy bietet damit die höchste Alltagstauglichkeit und kommt auch als Navi für Motorräder infrage. Der filigrane Eindruck täuscht: Das Mobilgerät ist dank Gorilla Glass Victus und einem gummierten Gehäuse stabil und nach IP68 wasserdicht sowie staubgeschützt. Allerdings ist das Gerät bei Weitem nicht so robust wie die Modelle von Blackview, Ulefone oder Doogee. Das ist der Preis für ein relativ schlankes Gehäuse.

Für das Gerät spricht auch der Software-Support durch Samsung: Bis 2027 gibt es Sicherheits-Patches, mit Updates bis Android 16 können Käufer rechnen. Der Qualcomm Snapdragon 778G macht es ziemlich flott. Die Speicherausstattung mit 6/128 GByte kann sich ebenfalls sehen lassen, eine Erweiterung per microSD-Karte ist möglich. Die Hauptlinse bietet 50 Megapixel und macht die besten Aufnahmen in dieser Bestenliste. Zusätzlich gibt es eine Ultraweitwinkellinse mit 8 Megapixel und eine Frontkamera mit 13 Megapixel. Zudem arbeitet das LC-Display mit 120 Hertz bei Full-HD+.

Die maximale Display-Helligkeit von 530 cd/m² ist allerdings nicht übermäßig hoch. Der Akku hat mit 4050 mAh nur eine geringe Kapazität, ist aber austauschbar. Entsprechend kurz ist die Laufzeit von knapp 10 Stunden. Mit 422 Euro ist es mittlerweile bezahlbar.

Platz 5: Blackview BV8100

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Blackview BV8100 Bild: TechStage.de

Das Blackview BV8100 (Testbericht) kombiniert Stabilität mit einem vergleichsweise schlanken Design, das es weniger klobig erscheinen lässt als viele andere Outdoor-Geräte. Mit seiner MIL-STD-810H-Zertifizierung und der IP69K-Klassifizierung ist das BV8100 dennoch widerstandsfähig gegenüber Stößen, Wasser und Staub. Zudem verfügt es über einen großen Akku mit 8800 mAh, der für eine beeindruckende Akkulaufzeit von über 22 Stunden sorgt und die alltägliche Nutzung stark vereinfacht.

Technisch bietet das BV8100 solide Mittelklasse-Hardware, einschließlich eines Mediatek Helio G99 Prozessors und großzügigen 24 GB RAM. Die 50-Megapixel-Hauptkamera liefert gute Fotos, während die 13-Megapixel-Weitwinkellinse und die 32-Megapixel-Frontkamera ebenfalls ansprechend, aber nicht herausragend sind. Das Display überzeugt mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz bei ausgezeichneter Bildqualität, ist jedoch für direkte Sonneneinstrahlung nicht hell genug.

Der Speicher von 256 GB ist großzügig, das Fehlen von 5G ist jedoch bedauerlich. Insgesamt bietet das Blackview BV8100 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist besonders attraktiv für Nutzer, die ein robustes Smartphone suchen, das sich sowohl für Outdoor-Abenteuer als auch für den Alltag eignet. Mit einem Preis von rund 270 Euro bei Amazon stellt es eine kostengünstige Option dar.

Platz 6: Blackview BV9200

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Blackview BV 9200 Bild: TechStage.de

Das Blackview BV9200 (Testbericht) bietet ein schnelles Netzteil mit 66 Watt. Kabelloses Laden ist zudem mit 30 Watt möglich. Für eine solide Leistung sorgt der Helio-G96-Prozessor. Die Speicherausstattung kann sich mit 8/256 GByte sehen lassen. 5G gibt es aber keins. Das LCD überzeugt und bietet Full-HD+ sowie 120 Hertz Bildwiederholfrequenz. Das Gehäuse ist sehr robust und nach IP69K vor Staub und Wasser geschützt.

Mit rund 500 cd/m² ist es aber vergleichsweise dunkel. Lediglich bei der Akkuleistung fällt es etwas hinterher und kommt mit einer Kapazität von 5000 mAh auf rund 10,5 Stunden. Für so „wenig“ Akku ist es mit 310 g dann doch etwas schwer, aber noch vergleichsweise „schlank“. Mit Preisen ab 226 Euro bei Alza ist es günstig.

Platz 7: Ulefone Armor 24

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Ulefone Armor 24 Bild: TechStage.de

Das Ulefone Armor 24 (Testbericht) ist „der große Bruder“ des Armor 22 und könnte auch als Powerbank mit Smartphone-Funktion durchgehen. Der Akku misst brutale 20.000 mAh – also das Vierfache eines gewöhnlichen Smartphones und fast doppelt so viel wie bei den stärksten Geräten dieser Bestenliste. Nutzt man es rund um die Uhr, dürfte es bis zu drei Tage durchhalten, im normalen Betrieb ist sogar eine Woche denkbar. Gut ist zudem das LCD mit 120 Hertz und 2K-Auflösung. Dieses gehört sogar zu den hellsten Bildschirmen dieser Bestenliste.

Die Hauptkamera liefert bei Tag gute Aufnahmen, eine Weitwinkellinse fehlt allerdings. Dafür gibt es eine monochrome Nachtsichtkamera. Ein robustes Gehäuse mit solch einem starken Akku hat seinen Preis: Das Gerät ist sprichwörtlich ein schwerer Klotz. Es ist dreimal so dick wie ein modernes Mittelklasse-Smartphone und wiegt so viel wie ein 12-Zoll-Tablet. 5G fehlt ebenfalls. Als Software läuft Android 13, allerdings mit veraltetem Sicherheits-Patch. Dafür ist es ziemlich preiswert und kostet bei Banggood nur 249 Euro.

Platz 8: Blackview N6000

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Blackview N6000 Bild: TechStage.de

Ein echter Exot ist das Blackview N6000 (Testbericht). Das Outdoor-Handy mit Android 13 ist verglichen mit den anderen Geräten dieser Bestenliste ein Winzling. Mit einem 4,3-Zoll-LCD ist es nur knapp 13,3 cm lang und so nur minimal größer als ein iPhone 13 Mini (Testbericht). Dank IP69K und MIL-STD-810H ist das Smartphone mit Android 13 aber sehr robust. Obwohl der Akku klein ist, hält das Gerät beim Battery Test von PCmark stolze 16 Stunden durch.

Der Prozessor bietet zudem eine ordentliche Leistung und das Display gehört mit 670 cd/m² zu den helleren in dieser Topliste. Allerdings erreicht es nur 60 Hertz. Wer ein möglichst kleines Handy sucht, macht hier also nichts falsch. Das macht das N6000 von Blackview auch zu einer interessanten Option für Kinder, die nicht immer gerade vorsichtig mit elektronischen Geräten umgehen. Mit 190 Euro ist es wirklich günstig.

Platz 9: Nokia XR21

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Nokia XR21 Bild: TechStage.de

Ebenfalls sehr alltagstauglich ist das Nokia XR21 (Testbericht). Es ist kaum größer als ein normales Smartphone in einer Schutzhülle. Für ein solches Gerät sieht es richtig schick und elegant aus. Allerdings gilt hier das Gleiche wie beim Xcover 6 Pro von Samsung: Das XR21 ist nicht so stabil wie die Geräte von Blackview, Doogee oder Ulefone.

Der Snapdragon 695 bietet ausreichend Leistung und 5G. Das Display hat eine gute Bildqualität, Full-HD sowie 120 Hertz. Mit einer Bildschirmhelligkeit von 590 cd/m² gehört es zu den Spitzenreitern dieser Übersicht, für Sonnenschein ist das aber noch immer etwas wenig. Ein FM-Radio ist ebenfalls an Bord.

Sicherheit-Patches gibt es für 4 Jahre, das letzte geplante Update ist Android 14. Die Gewährleistung auf das Gerät beträgt 3 Jahre, Hersteller HMD Global tauscht zudem das Display im ersten Jahr bei Bruch aus. Die Akkulaufzeit von rund 13 Stunden geht in Ordnung. Was wir vermisst haben, war ein Schacht für eine microSD-Karte. Die Kamera macht ordentliche Fotos, schwächelt aber bei Dunkelheit. Besonderheiten wie eine Infrarotlinse gibt es nicht. Angesichts der Ausstattung erscheint uns der Preis von 499 Euro bei Proshop etwas hoch.

Platz 10: Samsung Galaxy Xcover 7

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Samsung Galaxy Xcover 7 - Bilderstrecke Bild: TechStage.de

Das Samsung Galaxy Xcover 7 (Testbericht) ist das jüngste Outdoor-Smartphone der Koreaner. Es ist das schlankeste und leichteste Outdoor-Handy dieser Bestenliste. Zu den weiteren Strecken gehören 5 Jahre Software-Updates, ein 120-Hertz-LCD mit 2K-Auflösung und ein halbwegs flotter Octa-Core-Prozessor. Es beherrscht zudem 5G. Ein Zertifikat für IP68 ist vorhanden.

Der Akku ist wechselbar, bietet aber wenig Kapazität. Einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht, die Kamera schwächelt trotz 50 Megapixeln deutlich, das kennen wir sonst eher besser von Samsung. Preislich geht es ab 235 Euro los.

Weitere Alternativen

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Fossibot F102 und Nokia XR21 Bild: TechStage.de

Ganz knapp nicht in dieser Bestenliste gelandet ist das Fossibot F102 (Testbericht). Das klobige Smartphone bietet einen gigantischen Akku mit 16.500 mAh und hält damit beim PCmark Battery Test wahnsinnige 34 Stunden durch. Die Kamera überzeugt, zudem gibt es eine Nachtsichtkamera. Auf 5G müssen Käufer aber verzichten. Fair ist dafür der Preis von 230 Euro bei Geekmaxi.

Eines der gefragtesten robusten Smartphones ist das Doogee S98 (Preisvergleich), das wir bislang nicht getestet haben. Ungewöhnlich ist das Doogee S110 (Testbericht): Hier kommt auf der Rückseite ein kleines Zweit-Display zum Einsatz. Ein riesiger Akku und eine Nachtsichtkamera bietet das schwere und klobige Smartphone ebenfalls. Das LCD ist allerdings auch zu dunkel, zudem ist die Software veraltet. Der Preis liegt bei fairen 230 Euro bei Banggood.

Das Gigaset GX6 (Testbericht) bietet eine starke Ausstattung und hohe Alltagstauglichkeit. Das in Deutschland montierte Outdoor-Smartphone ist widerstandsfähig und erfüllt IP68-Standards, ist jedoch weniger robust als Modelle von Doogee, Blackview oder Ulefone. Es verfügt über ein Barometer, einen leistungsstarken Prozessor (Mediatek Dimensity 900), 5G, Wi-Fi 6, NFC und Bluetooth 5.2 sowie 6 GB RAM und 128 GB Speicher. Das 6,6-Zoll-Full-HD+-Display mit 120 Hertz ist auch bei Nässe und mit Handschuhen bedienbar. Die Hauptkamera hat 50 Megapixel, und der Akku mit 5000 mAh hält bis zu 11,5 Stunden. Aktuell kostet das GX6 rund 430 Euro.

Eine weiteres preiswertes und kompaktes Gerät aus deutscher Produktion ist das Gigaset GX4 (Testbericht) für 319 Euro bei Expert. Der Prozessor (Mediatek Helio G99) bietet eine angemessene Leistung, das Gehäuse ist robust und wasserdicht. Allerdings fehlt 5G, das Display löst nur mit HD auf. Der Speicher fällt mit maximal 64 GB zu klein aus. Immerhin gibt es einen Slot für eine microSD-Karte. Die Laufzeit des Akkus konnte mit 16 Stunden beim Battery Test überzeugen. Allerdings ist Gigaset mittlerweile insolvent. Es gibt noch Restbestände im Handel. EU-Käufer profitieren von zwei Jahren gesetzlicher Gewährleistung und können bei Problemen auf Schadensersatz hoffen.

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Cat S75 Bild: TechStage.de

Das handliche Outdoor-Smartphone Cat S75 (Testbericht) punktet mit seiner Satellitenkommunikation, über die man Kurznachrichten und Notrufe abseits von Mobilfunknetzen per App verschicken kann. Allerdings fallen hierfür monatliche Kosten an. Das Gerät ist robust und wasserdicht nach IP69K, der Prozessor ausreichend schnell. Das LCD bietet Full-HD und 120 Hertz, ist aber für den Outdoor-Einsatz im Freien eigentlich zu dunkel. Die 50-Megapixel-Hauptlinse der Triple-Kamera liefert bei Tag gute Aufnahmen, schwächelt jedoch bei Dunkelheit, und die Makro- sowie Weitwinkellinse enttäuschen. Ausgeliefert wurde das Cat S75 mit Android 12 und einem Preis von 274 Euro.

Allerdings ist der Hersteller Bullit Group ebenfalls insolvent, die Geräte im Handel stammen aus Restbeständen. Garantieansprüche und Reparaturen könnten also problematisch sein. Käufer aus der EU profitieren von zwei Jahren gesetzlicher Gewährleistung und können bei Schäden zumindest auf eine Rückerstattung hoffen. Die Bullitt Satellite Messenger App wird von einem anderen Unternehmen weitergeführt.

Ein ganz besonderes Schmankerl bietet das Ulefone Armor 20WT (Testbericht). Das neueste Gerät der Chinesen hat ein Funkgerät integriert. Damit kann man wie mit einem Walkie-Talkie kommunizieren – zusätzlich zum Mobilfunk. Der Antrieb von Mediatek ist mit dem Helio G99 ordentlich, das LCD misst 5,65 Zoll in der Diagonale und löst mit Full-HD+ auf, zudem leuchtet es am hellsten mit 650 cd/m² in dieser Bestenliste. Der Akku fasst gigantische 10.850 mAh, was für eine Akku-Laufzeit von mehreren Tagen sorgt. Beim Battery Test von PCmark waren es 34 Stunden. Das Smartphone mit Funkgerät und Monster-Akku kostet derzeit 303 Euro.

Das AGM G2 Guardian (Testbericht) ist der Nachfolger des AGM Glory G1S (Testbericht) und bietet den schnellsten Prozessor aus dem Testfeld. Wegen des sehr hohen Preises ist es aber aus der Bestenliste herausgefallen. Die Hauptkamera löst mit 108 Megapixel auf, zusätzlich bietet das Gerät eine Nachtsicht- sowie Wärmebildkamera mit Telelinse. Das LCD schafft sogar eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, allerdings ist die Helligkeit mit 460 cd/m² nur mittelmäßig, auch im Vergleich mit den anderen Geräten. AGM bietet das G2 Guardian über Amazon an. Die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB kostet aktuell 759 Euro, das Modell mit 12 GB RAM und 256 GB liegt bei 899 Euro.

Welche Ausstattung bieten Outdoor-Smartphones?

Der Bildschirm eines Smartphones stellt eine Schwachstelle dar. Die meisten Outdoor-Smartphones verfügen über einen dicken Rahmen fürs Display. Das erhöht die Bruchsicherheit, da die beim Aufprall entstehende Energie nicht vom Bildschirm, sondern dem Rahmen absorbiert wird. Zusätzlich schützt Gorilla Glas der Firma Corning die Touchscreens von Smartphones vor äußeren Einflüssen. Die stabilste Variante in dieser Bestenliste ist Gorilla Victus. Den Schutz zu haben ist gut, darauf anlegen sollte man es aber nicht. Auch ein Outdoor-Smartphone ist nicht unzerstörbar, sondern nur ein robusteres Stück Technik.

Viele Outdoor-Handys verfügen über besonders berührungsempfindliche Touchscreens, die Bedienung auch mit Handschuhen oder bei Nässe ermöglichen. Bei einem Outdoor-Gerät wäre zudem ein helles Display wichtig, damit man es bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen kann. Immer mehr Modelle bieten schon 120 Hertz als Bildwiederholrate. Standard ist LCD mit IPS-Panel, OLED findet sich bei Outdoor-Smartphones bisher kaum. Full-HD-Auflösung gehört mittlerweile weitgehend zum Standard.

Für den Outdoor-Einsatz ist ein helles Display vorteilhaft – etwa, wenn man das Android-Handy als Navigationsgerät auf dem Motorrad verwendet. Unserer Erfahrung nach ist die Anzeige auch bei Sonnenschein erst ab rund 700 cd/m² vernünftig ablesbar. Diesen Wert erreicht aus unseren Tests nur das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht).

Outdoor-Smartphones sind nicht für schnelle Prozessoren bekannt und nutzen meistens günstigere Octa-Core-CPUs. Positive Ausnahmen sind das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht), Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) und Gigaset GX6 (Testbericht). 5G gehört nicht bei allen Modellen zum Standard, die Tendenz ist aber steigend. Die meisten Geräte unterstützen eine Dual-SIM-Funktion für zwei Nano-SIM-Karten. Oft ist ein UKW-Radio integriert, für das man aber einen kabelgebundenen Kopfhörer als Antenne nutzen muss. In der Wildnis ist das Mobilfunknetz oft lückenhaft. Spannend ist hier das Cat S75 (Testbericht), das per Satellit eine Kurznachricht oder einen Notruf absetzen kann.

Interessant sind ferner Barometer zur Höhenmessung sowie ein Zweifrequenz-Empfänger (Dual-GPS) für die präzisere Ortung mittels GNSS-Satellitensysteme (Navstar, A-GPS, Glonass, Galileo, Beidou). Beim Betriebssystem Android ist bei den Mobilgeräten auf eine möglichst aktuelle Version zu achten. Viele Hersteller liefern keine regelmäßigen Updates, eine erfreuliche Ausnahme ist Samsung, das seine Geräte bis zu fünf Jahre mit Updates versorgt. Dual-SIM beherrschen die meisten Outdoor-Smartphones.

Welches Outdoor-Handy hat die beste Kamera?

Hier wird ebenfalls oft gespart und meistens eine einfache Kamera mitgeliefert. Das ist schade, denn gerade bei einer Wanderung kann man schöne Landschaftsaufnahmen machen. Die Tendenz geht aber klar nach oben. Das ist keine Garantie für tolle Aufnahmen, aber zumindest bei Tageslicht gelingen gute Bilder. Die besten Fotos macht das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) gefolgt vom Doogee V31GT (Testbericht) sowie Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht). Letzteres bietet sogar eine Telelinse, was selten ist bei Outdoor-Smartphones.

Besonders spannend sind Outdoor-Geräte mit Wärmebildkamera. Damit kann man etwa prüfen, wo zu Hause Wärme verloren geht. Zudem erkennt man damit auch, welche Wasserleitung für Warmwasser zuständig ist und ob es ein Leck gibt. Solche Features bieten etwa das Ulefone Armor 25T Pro (Testbericht) sowie Doogee V31GT (Testbericht) und AGM G2 Guardian (Testbericht).

Interessant sind ferner Nachtsichtkameras, die mit einem Infrarotsensor das Restlicht verstärken. Das erlaubt Fotos und Videos bei völliger Dunkelheit in Schwarzweiß. So wird aus dem Mobiltelefon ein Nachtsichtgerät. Diese Funktion bietet dieser Top 10 alle Geräte von Blackview, Doogee, Ulefone und AGM.

Wie lange hält der Akku bei einem Outdoor-Handy?

Bei einem Outdoor-Smartphone würde man eine lange Akku-Laufzeit erwarten. Die Unterschiede bei den hier verglichenen Geräten sind allerdings groß. Spitzenreiter ist das Ulefone Armor 24 (Testbericht) mit einem Monster-Akku von 22.000 mAh. Damit dürfte das Handy locker eine Woche durchhalten, bevor es wider ans Netz muss. Auch das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht) hat einen Riesen-Akku, das Doogee V31GT (Testbericht) bietet mit 10.000 mAh immer noch doppelt so viele wie übliche Mobilgeräte.

Hersteller wie Samsung und Gigaset bieten Wechsel-Akkus. Diese haben eine geringe Akku-Kapazität von 4000 bis 5000 mAh, lassen sich aber ohne Werkzeug tauschen. Die meisten Modelle laden langsam. Ausnahmen sind neue Modelle von Ulefone sowie Blackview, die Netzteile mit 66 Watt bieten.

Wer das Smartphone zum Navigieren beim Wandern nutzt, muss damit rechnen, dass der Akku bei umfangreicher GPS-Nutzung schneller erschöpft ist. Für längere Wandertouren empfehlen sich daher Smartphones mit einer großen Akku-Kapazität oder Modelle mit Wechsel-Akkus. Für den Notfall sollten Anwender auch eine Powerbank (Bestenliste) im Gepäck haben, um das Gerät damit aufladen zu können.

Welches Smartphone ist das robusteste?

Als Material kommt weicher, gummierter Kunststoff sowie Metall zum Einsatz. So viel Stabilität hat Folgen für das Design: Die meisten Mobilgeräte dieser Art sind regelrechte Backsteine, die so viel wiegen wie ein kompaktes Tablet. Besonders robust sind die Mobilgeräte von Ulefone, Blackview und Doogee. Diese Geräte vertragen sogar den Sturz aus mindestens 1,5 Meter Höhe auf harten Untergrund.

Die Outdoor-Smartphones von Nokia, Samsung und Gigaset können bei der Stabilität nicht mithalten, sind dafür aber auch nicht so grobschlächtig. Alle Smartphones haben wir mehrfach im Büro und Treppenhaus aus knapp über einem Meter fallen lassen, überlebt haben alle, auch wenn man beim Nokia XR21 oder Samsung Galaxy Xcover 6 Pro ein paar Macken erkennen konnte danach. Am wenigstens robust wirkt das Gigaset GX6.

Die Mobilgeräte dieser Bestenliste verfügen zudem alle über eine Zertifizierung der US Army. Die aktuelle Norm ist MIL-STD-810H (Nachfolger von MIL-STD-810G) mit 21 Tests zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit bei extremen Temperaturen, hohem Luftdruck und starken Beschleunigungskräften. Dazu gehören auch Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Chemikalien, Stürze oder Vibrationen. Allerdings müssen nicht alle Tests absolviert werden, damit sich Hersteller mit der Zertifizierung MIL-STD schmücken zu können. Viele Hersteller geben nicht an, welche Tests genau durchgeführt wurden.

Angaben darüber, wie staub- oder wasserdicht ein Handy ist, zeigt die IP-Zertifizierung an. IP steht für „Ingress Protection“ (Englisch für Schutz gegen Eindringen). Hersteller von Smartphones können ihre Modelle für eine entsprechende IP-Schutzklasse zertifizieren lassen. Die erste Stelle der IP-Schutzklasse bezieht sich auf den Schutz vor Staub und Fremdkörpern, die zweite Zahl auf Wasser.

Geräte mit einer 6 an erster Stelle sind staubdicht. Die 8 wiederum bedeutet, dass es wasserdicht ist für dauerndes Untertauchen. Allerdings bezieht sich das in der Regel nur auf Süßwasser ohne Zusätze, außer die Hersteller machen andere Angaben. Die 9 steht für „Schutz gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung“. Das K bedeutet „Schutz vor hohen Temperaturen (Heißwasser)“.

Der Begriff „dauernd“ bedeutet nicht, dass das Handy stundenlang unter Wasser verbleiben darf. Die Hersteller geben einen empfohlenen Zeitraum an, der meistens bei 30 Minuten liegt. Die maximale Tiefe beträgt 1,5 Meter bis 2 Meter. Mit der Zeit lässt der Schutz vor Flüssigkeiten durch Abnutzung nach. Hersteller geben zudem keine Garantie auf Wasserschäden.

Kennziffer Schutz gegen Flüssigkeit nach DIN EN 60529
IPx4 Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
IPx5 Schutz gegen allseitiges Strahlwasser
IPx6 Schutz gegen allseitiges starkes Strahlwasser
IPx7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
IPx8 Schutz gegen dauerndes Untertauchen in 1,5 Meter Tiefe
IPx9 Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- oder Dampfreinigung

Fazit

Ein Outdoor-Smartphone muss robust und wasserfest sein. Diese Kriterien erfüllen alle Mobilgeräte in dieser Bestenliste – auch wenn das eine oder andere Handy über eine noch stabilere Verglasung verfügen könnte. Immer häufiger finden sich Anzeigen mit 120 Hertz. Als Technologie kommt LCD zum Einsatz, leider sind viele der Bildschirme der Outdoor-Smartphones nicht hell genug, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Ein Barometer ist nicht überall Standard und nicht alle Handys decken alle gängigen GNSS-Satelliten ab.

Der Testsieger ist das Ulefone Armor 25T Pro (Testbericht), das mit einem stimmigen Gesamtpaket, einem schlanken Gehäuse und fortschrittlicher Technik, darunter Nachtsicht- und Wärmebildkameras, überzeugt. Auf dem zweiten Platz folgt das Ulefone Armor 26 Ultra (Testbericht), das sich durch höhere technische Qualität, aber ein gröberes Design aufweist, gefolgt vom Doogee V31GT (Testbericht). Für kleinere Budgets und Hände bietet das Blackview N6000 (Testbericht) als günstige Option an. Das Samsung Galaxy Xcover 6 Pro (Testbericht) stellt das beste Alltags-Smartphone dar, ist jedoch weniger robust als die anderen Modelle.

Weitere Mobilgeräte finden sich in unseren Bestenlisten:

  • Top 10: Die besten Smartphones bis 150 Euro
  • Top 10: Die besten Smartphones bis 200 Euro
  • Top 10: Die besten Smartphones bis 300 Euro
  • Top 10: Die besten Smartphones bis 400 Euro
  • Top 10: Die besten Smartphones bis 500 Euro
  • Top 10: Die besten Smartphones
  • Top 5: Die besten Outdoor-Tablets mit Android

Zubehör für Handwerker zeigen wir im Artikel zu Wärmebildkamera für zu Hause: Smartphone-Dongle, Outdoor-Handy oder Standalone. Ausrüstung für Outdoor-Fans finden sich im Ratgeber Hightech beim Wandern: Navigation mit Smartphone, Sportuhr und GPS-Gerät.

Top 10: Das beste Outdoor-Handy – Smartphones von Ulefone, Blackview & Co. (2024)
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Author: Rubie Ullrich

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